Himmelhoch jauchzend könnten die Gäste zuschauen, wie ihnen die Köche aus dem 280 m hohen Dachgarten die frischesten Blätter und Blüten, Wurzeln und Knospen für die Gerichte ernten. Der Geschmacksvielfalt auf den Teller im japanisch ausgerichteten Oumi und im australisch orientierten Kaarla dienen fünf Themengärten: neben beiden Küchenrichtungen noch mediterran, Wellness und traditionelles Singapur. Auf insgesamt 930m² gedeihen 130 Pflanzenarten. 20 davon bekommt derzeit aus der Tagesernte, wer im Kaarla den Closed Loop Salad bestellt – vom roten Sisho bis zur wilden Brunnenkresse, von der australischen Spinatsorte Warrigal Greens bis zur französischen Ringelblume.
Die Beete betreut der international im chemiefreien Urban Farming bewanderte Gärtner Christopher Leow, 34, der den beiden Küchenchefs täglich meldet, was heute in der höchste städtischen Landwirtschaft der Welt volles Aroma hat. Sein Arbeitsplatz auf der 51. Etage des 1-Arden-Komplexes bietet ihm wie den Gästen einen Panoramablick über den Stadtstaat und dem Marketing des Hauses die Möglichkeit, sich zeitgeistig mit Biodiversität, Nachhaltigkeit und Ökologie zu überschlagen. Das tut es auch so vollmundig, weil die Küchenabfälle in Düngemittel umgewandelt werden, um den Garten „üppig, gesund und biologisch vielfältig zu halten“.
Foto: Courtesy 1-Arden