Veganer haben ein 43% höheres Risiko, sich etwas zu brechen, als Fleischesser. Die Gefahr eines Bruchs ist für Veganer am Bein 81%, am Arm 56%, an der Hüfte 31% und am Handgelenk 24% höher als bei Carnivoren. Die Zahlen stammen aus der Auswertung einer Datensammlung der Universität Oxford über die Ernährung, Gesundheit und Lebensgewohnheiten von 54.858 Briten im Durchschnittsalter von 50 Jahren. Von ihnen aßen 29.380 Fleisch und 8.037 Fisch, aber kein Fleisch; 15.499 ernährten sich vegetarisch und 1.982 vegan.
Studienleiterin Dr. Tammy Tong von der Uni Oxford: „Diese Risikodifferenzen könnten teilweise durch den niedrigeren durchschnittlichen BMI und die niedrigere durchschnittliche Aufnahme von Kalzium und Protein bei Nichtfleischessern erklärt werden. Da die Unterschiede, insbesondere bei Veganern, nach Berücksichtigung dieser Faktoren bestehen blieben, können andere nicht berücksichtigte Faktoren wichtig sein.“
Die Untersuchung veröffentlichten Wissenschaftler der Universitäten Oxford und Bristol unter dem Titel „Vegetarian and vegan diets and risks of total and site-specific fractures: results from the prospective EPIC-Oxford study” am 23. November 2020 in BMC Medicine.
Übrigens: Nach Angaben der britischen Vegan Society ernährten sich letztes Jahr 600.000 Briten (1,2% der Bevölkerung im Vereinigten Königreich) vegan; in Deutschland waren es 1 bis 1,4 %, in Frankreich 0,4%. Gewiss zu deren Freude fanden Dr. Tong und Kollegen 2019 heraus, dass die Gruppe der Veganer und Vegetarier ein um 10% geringeres Krebs- und um 20% geringeres Herzerkrankungsrisiko hat als die Gemeinde der Fleischesser. Getrübt wird der positive Vergleich allerdings durch eine um 20% höhere Schlaganfallgefahr.
Foto: University of Oxford