Unter dem Titel „Chef im Glück“ schrieb die Frankfurter Allgemeine über Christian Bau:
„Vielleicht hielt das Schicksal dort ‹in der Schwarzwaldstube während der fünf Jahre bei Harald Wohlfahrt› seine Hand als Trost für die schwere Jugend schützend über Christian Bau. Jedenfalls schritt es wieder zur Tat, als der immer noch junge Koch einen Freund in Trier besuchte und auf dem Weg am Moselufer ein schneeweißes Renaissance-Schlösschen sah. Er fuhr hin, traf auf der Treppe zufällig den Besitzer, kam mit ihm ins Gespräch und bald auch ins Geschäft.
Hartmut Ostermann, erfolgreicher Unternehmer, größter Betreiber privater Altenheime in Deutschland, Besitzer einer Handvoll Hotels, darunter auch Schloss Berg, wollte aus dieser Pretiose etwas ganz Besonderes machen und konnte sein Glück kaum fassen, dass er die rechte Hand des damals besten Kochs in Deutschland am Haken hatte.
Er engagierte ihn für das Schlossrestaurant, in dem die Küche scheußlich war – deutsche Kulinarspießigkeit in Reinkultur.“
Wer Bau noch aus seiner Zeit in der Schwarzwaldstube kennt, erinnert dessen Bekanntschaft mit dem neuen Arbeitgeber anders: Die Saarland-Sporttoto hatte Ostermann das Schloss Berg für eine christliche Pacht und mit dem frommen Wunsch anvertraut, die dortige Spielbank und das Saarland durch etwas kulinarisch Eindrucksvolles aufzuwerten. Er und seine Mitarbeiterin Susanne Kleehaas bemühten sich, Wohlfahrt die Schlossküche schmackhaft zu machen. Doch der winkte ab und empfahl dem ratsuchenden Duo seinen Souschef Bau so überzeugend, dass die auf einen etablierten Starkoch erpichten Saarländer zurücksteckten und Wohlfahrt mit Einwilligung seines Arbeitgebers Heiner Finkbeiner den Kontakt herstellen ließen.
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Eckart Witzigmann anlässlich eines Interviews zu seinem 80. Geburtstag auf die Playboy-Frage „1994 haben Sie die ‚Aubergine‘ zugesperrt – beschäftigt Sie dieses Ende noch?“: „Nein, das war ja meine ureigenste Entscheidung. Ich habe festgestellt, dass es nicht der Sinn des Lebens sein kann, tagtäglich um halb sechs auf den Markt zu gehen und dann bis Mitternacht im Betrieb zu sein. Irgendwann sucht man nach der Sinnhaftigkeit seines Tuns. Deshalb hatte ich mich entschlossen, etwas Neues anzufangen: als Autor und Berater bei Projekten rund um die Welt… Und mittlerweile bin ich seit 17 Jahren Patron im Hangar-7 in Salzburg, einem der spannendsten Restaurantkonzepte der Welt.“
In der von ihm zumindest nie widersprochenen Biografie „Hamlet am Herd“ wird sein Ende nach dem Prozess wegen Kokainmissbrauchs sehr mitfühlend so geschildert: „Richter Schmitz verliest ‹am 17. März 1993› das Urteil: zwei Jahre auf Bewährung, die höchstmögliche Freiheitsstrafe, die gerade noch zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Von einer Geldstrafe werde abgesehen. Beifall brandet auf bei der Urteilsverkündung, so laut und so lange, dass der Vorsitzende Einhalt gebieten muss und Ruhe anordnet. Doch Witzigmann verlässt das Amtsgericht beklommen… Am 16. April melden die Zeitungen, dass Witzigmann die Gaststätten-Konzession entzogen worden sei und mit dem 1. Mai den Betrieb in der Aubergine einstellen müsse. Erschwerend kommt hinzu, wie dieser Vorgang öffentlich ‹durch Oberbürgermeister Kronawitter› kommentiert wird… Wirtschaftlich treibt es ihn an den Rand des Ruins… Am 31. Dezember steht er zum letzten Mal am Herd… Der Kapitän verlässt das sinkende Schiff erst nach allen anderen. Er geht zu Fuß nach Hause. Die Tränen laufen ihm über das Gesicht.“
Das Patronat im Hangar-7 des Red Bull-Unternehmers Dietrich Mateschitz habe Witzigmann, so erzählt man sich im Konzern, zunächst mangels Erfolgsaussicht abgelehnt und erst nach sehr, sehr gutem Zureden übernommen.
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Als das Tantris in München bekanntgab, das Matthias Hahn künftig „die gesamte Kulinarik“ leiten werde, schrieb die Süddeutsche Zeitung: „Seit 16 Jahren arbeitet Hahn in mehreren verantwortlichen Positionen für Alain Ducasse, einen der weltweit erfolgreichsten französischen Köche. Unter anderem leitete Hahn das Restaurant Le Jules Verne im Eiffelturm. Die letzten neun Jahre war er als ‚Corporate Chef‘ die rechte Hand von Ducasse, war für das Management der Gruppe verantwortlich.“
Hahn selbst schreibt in seiner beruflichen Vita, er sei auf dem Eiffelturm „stellvertretender Küchenchef“ gewesen, die NZZ sagt’s noch genauer: einer von dreien. Als Corporate Chef war er nicht die rechte Hand von Ducasse, sondern im Team von Pascal Féraud, der im achtköpfigen Ducasse-Direktorium als Executive Chef für alle Küchen der Ducasse-Galaxie zuständig ist.